Der Bundesvorsitzende der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung (MIT) der CDU/CSU, Dr. Carsten Linnemann, war am Mittwochmittag einer Einladung der MIT Münster gefolgt und referierte bei einem wirtschaftspolitischen Austausch mit ca. 35 Unternehmern und Gästen im Zwei-Löwen-Klub.
Nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden der MIT Münster, Christoph Jahn, machte Dr. Linnemann einen Rundumschlag durch die aktuellen politischen Themen. Dabei kamen durchaus auch selbstkritische Töne zum Anklang: „Die SPD versucht, sich als Oppositionspartei in der Regierung zu profilieren, und die CDU arbeitet sich an der AfD ab. Die Menschen vermissen bei uns den Gestaltungswillen“, so Dr. Linnemann. Im „Raumschiff Bundestag“ würden viele Probleme der Menschen nicht mehr wahrgenommen. Derzeit trieben die Bürger vor allem die Themen Sicherheit und Ordnung um. Das Publikum stellte allerdings auch viele wirtschaftspolitische Fragen. So wurden u.a. die hohe Steuerlast für Unternehmer und die aufgrund der zu niedrigen Zinsen schwierige private Altersvorsorge für Selbständige angeprangert. Dr. Linnemann schlug vor, dass schon aus Gründen der Glaubwürdigkeit der Solidaritätszuschlag abgeschafft werden müsse. Stattdessen gebe es im Bundestag lauter Vorschläge, wie die Einnahmen des sog. Soli sonst noch verwendet werden könnten. Überhaupt käme bei dem Thema Steuern niemand – außer der Mittelstandsvereinigung – auf die Idee, diese auch in Zeiten sprudelnder Steuereinnahmen zu senken. „Wir müssen den Mittelstand entlasten und den Menschen auch mal etwas zurückgeben“, so Dr. Linnemann, dessen Zuhörer schnell merkten, dass es dem engagierten Bundespolitiker nicht an Lösungsvorschlägen mangelte.