Wie können Energiewende und CO2-Reduktion gelingen?

CDU-Mittelstandsvereinigung im Dialog mit den Stadtwerken Münster

 Was ist die richtige Strategie für mehr Klimaschutz? Nicht nur Konzentration auf Energieerzeugung, sondern mehr Innovation bei Verkehr und Wärmegewinnung. Dazu weniger politische Ideologie, mehr Vertrauen und mehr Zeit. So lautet die Bilanz eines gemeinsamen Besuches der Mittelstandsvereinigung Münster und der Jungen Union Münster bei den örtlichen Stadtwerken.

 

 

Vertreter von MIT und Junger Union Münster informierten sich bei Stefan Grützmacher (Mitte) von den Stadtwerken Münster
 „Deutschland hat seit der Entscheidung für den Atomausstieg die Stromerzeugung durch den Ausbau der erneuerbaren Energien gut gesichert. Die für den Klimawandel entscheidende CO2-Reduktion hat man dadurch nicht weiterverfolgt“, so Stefan Grützmacher, scheidender Interims-Geschäftsführer der Stadtwerke Münster. Neue Heizungsanlagen seien effizienter und sparten durchschnittlich 30 % CO2. Sie sollten daher in allen Haushalten zügig ausgetauscht werden. Mehr Platz für Busse im öffentlichen Verkehrsraum sei ein weiteres Thema, welches in Münster künftig vermehrt angegangen werden müsse.

 „Klimaschutz ist uns gerade als CDU sehr wichtig. Er steht quasi in unserer DNA als christliche Partei,“ erinnerte Christoph Jahn, Vorsitzender der Mittelstandsvereinigung Münster. Ihn zu fordern, sei jedoch das eine – danach zu leben, das andere. „Gerade kommunale Energieversorgung sollte keine Spielwiese für Parteipolitik sein“, empfahl Grützmacher, der schon viele kommunale Energieunternehmen geleitet hat. Wichtig sei zu akzeptieren, dass die anstehenden Aufgaben nicht ideologisch, sondern nur rational zu lösen seien.

 Die Zukunft, so Grützmacher, erfordere ein komplett anderes Energieversorgungs-Management – weg von großen Kraftwerken hin zu vielen kleinen Energieerzeugern. „In Münster gibt es schon rund 3000 Einspeiser. Das zu managen geht nur mit guten einer guten Digitalisierung und auch Personal, das diese Technologien beherrscht.“ Außerdem sei mehr Vertrauen in die technischen Experten empfehlenswert. „Lieber deutliche CO-Einsparungen im Jahr 2050 als politisches Rein-Raus bis 2030, das zu nichts führt,“ so Grützmacher.