Mittelstands- und Wirtschaftsunion Münster

Vortragsabend zur Unternehmensnachfolge der MIT Münster

Dr. Markus Johow, stellvertretender Vorsitzender der MIT Münster, eröffnete den Abend und berichtete, es gäbe große Unsicherheiten bei Unternehmern, wie mit Unternehmensübergaben umzugehen sei. Es bedürfe daher einer gezielten Information und Unterstützung, um die Prosperität der Unternehmen im Münsterland zu erhalten.

Die Wirtschaftspsychologin Prof. Dr. Lioba Werth führte durch den Abend und umrahmte das Programm mit wissenschaftlichen Aspekten: „Eine Welle an Unternehmensübergaben steht uns in Deutschland, aber auch dem Münsterland bevor“, erläuterte sie.

Die Veranstaltung richtete den Fokus auf grundlegende gesellschaftsrechtliche Aspekte der Unternehmensnachfolge:

Rechtsanwalt und Notar Dr. Hansjörg Piehl LL.M. gab in seinem Vortrag einen Überblick, welche Vorgehensweisen denkbar sind, wenn der Unternehmer an einen familieninternen Nachfolger das gesamte Unternehmen übergeben möchte – und wenn „gleichgerichtete Interessen“ vorliegen.

Doch nicht immer ist ein Unternehmen auch wirklich so gesund, dass eine klassische Übergabe überhaupt möglich ist. Rechtsanwalt und Betriebswirt Simon Slobbe führte daher im zweiten Vortrag des Abends die Optionen bei insolvenzbedingten Abwicklungen bzw. Sanierungen aus.

Abschließend verwies Peter Börgel, Vorsitzender der MIT Münster, auf die Notwendigkeit, dass Politik und Wirtschaft hier Hand in Hand arbeiten: „Wir beklagen zurzeit eine signifikant sinkende Zahl bei Unternehmensübergaben in die nächste Generation. Da muss die Politik Möglichkeiten schaffen, um den Käufern und Erben den Weg in die Selbständigkeit zu erleichtern“.

Der Auftakt dazu wurde mit dem Vortragsabend geboten. Die MIT plant eine Folgeveranstaltung, die sich dann schwerpunktmäßig mit den steuerrechtlichen Aspekten der Übergabe auseinandersetzen wird.