CDU-Mittelstandsunion lehnt verpflichtende Sicherungsmaßnahmen wegen Kranbesetzungen ab

Der stellvertretende Vorsitzende der CDU-Mittelstands und Wirtschaftsunion Münster, Jan Leiße, hat Forderungen an Bauunternehmen zurückgewiesen, Baustellen auch gegen potentielle Krankletterer abzusichern. „Es ist völlig klar, dass man Baustellen gegen spielende Kinder oder vor Unfällen – gerade auch in der Dunkelheit – sichern muss, aber Maßnahmen gegen kriminelle Handlungen würden Bauunternehmen oder Bauherren völlig überfordern“, sagte Leiße. Forderungen in dieser Richtung waren in Münster anlässlich der erneuten Besetzung eines Baukrans erhoben worden.

 Verpflichtende Sicherungsmaßnahmen seien angesichts der Tatsache, dass Kranbesetzungen nach wie vor sehr selten seien, unangemessen. Eine solche Verpflichtung würde dann ja auch private Häuslebauer betreffen.  „Wenn Kranbesetzungen zu einem häufigen Phänomen werden, sehe ich da eher die Polizei gefordert, die ja auch Fußballspiele schützt, weil man da vorher weiß, das was passiert“, sagte Leiße. Davon sei man aber bei Baustellen weit entfernt. Leiße wies darauf hin, dass viele Baustellen freiwillig schon zusätzlich gesichert würden, weil man beispielsweise den Diebstahl von dort lagernden Materialien oder Geräten befürchtet.

„Bei den Kranbesetzungen in Münster war das jeweils betroffene Bauunternehmen Opfer und Leidtragender, weil es auf den Kosten, die durch die Stilllegung der Baustelle verursacht wurden, sitzen geblieben ist“, sagte Leiße. Sich diese Kosten vom Verursacher wieder zu holen, sei offensichtloch ein aussichtsloses Unterfangen.

 Es sei ihm unverständlich, warum es den Ordnungskräften der Polizei und der Stadt weder gelungen sei, die Besetzung zu beenden noch die Versorgung des Besetzers mit Nahrungsmitteln zu unterbinden. „Angesichts der weitreichenden Folgen für Unternehmen und Nachbarn hätte man den Kranbesetzer und seine Unterstützer nicht gewähren lassen dürfen“, sagte Leiße.