Mittelstands- und Wirtschaftsunion Münster

„Münster braucht Flexibilität für Arbeit im Alter“

MIT Münster unterstützt Bekenntnis zur Rente mit 67

Peter Laurenz Börgel, Vorsitzender MIT MünsterPeter Laurenz Börgel, Vorsitzender MIT Münster

Münster - Die Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT) Münster begrüßt das klare Bekenntnis vom CDU Kanzlerkandidaten Friedrich Merz zur Rente mit 67, das er beim Deutschland-Tag der Jungen Union abgegeben hat. Die MIT sieht dies als mutigen Schritt in die richtige Richtung und unterstützt Merz in seiner Forderung, die Rahmenbedingungen für ein flexibles Rentenalter anzupassen.

„Unser Ziel ist es, den Standort Deutschland attraktiv und lebenswert zu gestalten – dies schließt auch längere Arbeitszeiten ein, gerade in nicht-handwerklichen Berufen. Die Unterstützung für Menschen, die länger arbeiten möchten, muss ebenso selbstverständlich sein wie gerechte Abschläge für jene, die früher aussteigen wollen“, betont Peter Börgel, der Vorsitzende der MIT Münster.

Für Menschen, die aufgrund schwerer Tätigkeiten oder eines frühen Berufseinstiegs eine kürzere Arbeitszeit benötigen, ist es jedoch unverzichtbar, dass individuelle Faktoren berücksichtigt werden. Eine Flexibilisierung, die gerecht und an den tatsächlichen Belastungen orientiert ist, bietet eine zukunftsfähige Lösung.

Rentenlösung kann nur eine flexible sein

„Die Stellungnahme von Friedrich Merz unterstützen wir, denn sie lenkt die Diskussion in die richtige Richtung. Das zeigt den Mut, eines der wichtigsten gesellschaftlichen und sozialpolitischen Themen beherzt und mit Mut anzupacken“, so Börgel.

Die MIT unterstütze Merz, wenn er sagt, dass das Renteneintrittsalter mit 67 zurzeit nicht zu Debatte steht. „Gleichwohl: Wir werden um den Beschluss der MIT auf Bundesebene bereits aus dem Jahre 2021, die steigende Lebenserwartung bei der Rente stärker zu berücksichtigen, perspektivisch nicht herumkommen. Die Kopplung der Regelaltersgrenze an die Lebenserwartung ist essenziell, um die finanziellen Spielräume der Rentenversicherung zu wahren. Das ist einfachste Mathematik.“, meinte der Vorsitzende der MIT Münster.

Die MIT fordert auf Bundesebene konkret eine Anpassung im Verhältnis 3:1 ab 2031 – steigt die Lebenserwartung um ein Jahr, soll die Regelaltersgrenze also um ein Dreivierteljahr erhöht werden. Dies schafft die Balance zwischen Rentenlaufzeit und Finanzierbarkeit.

Arbeiten im Alter auch kommunal denken

Auch auf kommunaler Ebene fordert die MIT Münster konkrete Schritte, um die Attraktivität des Standorts zu sichern. Dazu gehört die Entwicklung von Konzepten, die altersgerechtes Arbeiten in Münster fördern und damit längeres Arbeiten für Berufstätige attraktiver machen. Es ist von zentraler Bedeutung, dass Münster als lebenswerte Stadt, die auch in Zukunft wirtschaftlich stark bleibt, längerem Arbeiten in geeigneten Bereichen förderlich gegenübersteht.

Die MIT Münster fordert die Kommunalpolitik und Stadtverwaltung dazu auf, dies zu berücksichtigen und Konzepte zu entwickeln, die Münster für eine alternde und zunehmend länger arbeitende Gesellschaft ansprechend gestalten.